EM 2021 Gruppe D

In der Gruppe D steht bei der EM 2021 wohl schon vor Beginn fest, wer die ersten beiden Plätze belegt – Zumindest auf dem Papier. Mit England und Kroatien sind zwei echte hochkarätige Mannschaften dabei, die sich sogar Hoffnungen auf den Titel machen. Schottland und Tschechien bleibt hier nur die Außenseiter Rolle. Mit etwas Glück qualifiziert sich eines dieser beiden Teams als Dritter für die K.O. Runde. Schauen wir uns auch hier die einzelnen Teams etwas genauer an.
Passend zur EM könnt ihr an unserem kostenlosen Gewinnspiel teilnehmen. Hier geht es zu unserem Tippspiel.

In der Gruppe D kämpfen folgende Mannschaften um den Einzug in die KO-Runde:
– England
– Kroatien
– Tschechien
– Schottland

England:
Wie so oft zählen die Engländer zum Favoritenkreis auf einen Titel bei einem großen Turnier. Eine EM konnten die Engländer allerdings noch nie gewinnen. Die Chancen für einen möglichen Titel sollten dieses Jahr allerdings gar nicht so schlecht stehen. England überzeugte in der Qualifikation, hat einen tollen Kader zusammen und darf alle Gruppenspiele in London austragen. Hinzu kommt, dass die beiden Halbfinals und das Finale ebenfalls in London gespielt werden. Wenn man so will haben die Engländer eine verkappte Heim-EM vor sich, was zusätzliche Motivation bieten dürfte.

Der Kader 
Tor:
Henderson (Man Utd), Johnstone (West Brom), Pickford (Everton)

Abwehr:
Stones (Man City), Shaw (Man Utd), Maguire (Man Utd), Walker (Man City), Mings (Aston Villa), James (Chelsea), Coady (Wolves), Chilwell (Chelsea), Trippier (Atletico Madrid), White (Brighton & Hove Albion)

Mittelfeld:
Mount (Chelsea), Rice (West Ham), Henderson (Liverpool), Bellingham (Borussia Dortmund), Phillips (Leeds)

Angriff:
Kane (Tottenham), Rashford (Man Utd), Sterling (Man City), Calvert-Lewin (Everton), Foden (Man City), Grealish (Aston Villa), Sancho (Borussia Dortmund), Saka (Arsenal)

Der englische Kader besteht fast ausschließlich aus Spielern, die bei Topvereinen spielen. Alleine 7 Spieler sind im Aufgebot der Engländer, die das Champions League Finale gespielt haben. Dies spricht für eine enorme Qualität.
Die Gruppenphase sollten sie in jedem Fall überstehen. Danach wird es spannend. Schließlich wurden die Engländer häufiger als Favorit gesehen, sie konnten aber nie so wirklich die Erwartungen erfüllen. In diesem Turnier soll es anders werden.

 

 

Kroatien:

Bei der letzten Weltmeisterschaft 2018 galt Kroatien als Geheimtipp. Sie erreichten tatsächlich das Finale, wo sie dann aber gegen Frankreich scheiterten. Da viele der Spieler von 2018 noch dabei sind, kann Kroatien zumindest zum erweiterten Favoritenkreis gezählt werden. Zu den Topfavoriten gehören sie allerdings nicht, auch wenn der Kader zumindest im Mittelfeld eine Menge Qualität mit sich bringt.

Der Kader 
Tor: Livaković (Dinamo Zagreb), Kalinić (Hajduk Split), Sluga (Luton)

Abwehr: Vrsaljko (Atlético Madrid), Barišić (Glasgow Rangers), Ćaleta-Car (Marseille), Lovren (Zenit St. Petersburg), Juranović (Legia Warschau), Vida (Besiktas), Gvardiol (RB Leipzig), Bradarić (LOSC Lille), Škorić (Osijek)

Mittelfeld: Kovačić (Chelsea), Modrić (Real Madrid), Brozović (Inter Mailand), Badelj (CFC Genua), Vlašić (ZSKA Moskva), Pašalić (Atalanta), Perišić (Inter Mailand), Brekalo (Wolfsburg), Oršić (Dinamo Zagreb), Ivanušec (Dinamo Zagreb)

Angriff: Rebić (AC Milan), Petković (Dinamo Zagreb), Budimir (Osasuna), Kramarić (Hoffenheim)

Rein nominell betrachtet verfügt die kroatische Nationalmannschaft nur im Mittelfeld über Weltklasse. Im Sturm ist man ebenfalls gut besetzt, europäische Spitzenklasse ist das allerdings nicht.
Auch die Abwehr ist nicht mit internationalem Top-Niveau ausgestattet. Zwar ist sie in den meisten Spielen sehr solide, jedoch sind andere Mannschaften deutlich besser besetzt.
Hinzu kommt, dass Modric mit seinen 35 Jahren auch nicht mehr in Topform ist.
Alles in allem verfügt die kroatische Nationalmannschaft trotzdem über eine gute Qualität in ihrem Kader. Mit dem EM-Titel werden sie aber wohl nicht in Verbindung gebracht werden können.

 

Tschechien:

Die große Zeit der Tschechen ist leider vorbei. Das Team verfügte einst über große Namen wie Pavel Nedved, Rosicky oder Cech.
Seit mittlerweile vielen Jahren verfügt die tschechische Nationalmannschaft nicht mehr über große Namen im Fußball und nimmt daher die Außenseiter Rolle ein.

Der Kader 

Tor: Mandous (Sigma Olmütz), Pavlenka (Werder Bremen), Vaclik (FC Sevilla)

Abwehr: Boril (Slavia Prag), Brabec (Viktoria Pilsen), Celustka (Sparta Prag), Coufal (West Ham United), Kaderabek (TSG Hoffenheim), Kalas (Bristol City), Mateju (Brescia Calcio), Zima (Slavia Prag)

Mittelfeld: Barak (Hellas Verona), Darida (Hertha BSC), Hlozek (Sparta Prag), Holes (Slavia Prag), Jankto (Sampdoria Genua), Kral (Spartak Moskau), Masopust (Slavia Prag), Pesek (Slovan Liberec), Soucek (West Ham United), Sevcik (Slavia Prag), Sadilek (Slovan Liberec)

Angriff: Krmencik (PAOK Saloniki), Pekhart (Legia Warschau), Schick (Bayer Leverkusen), Vydra (FC Burnley)

Wie man sieht ist bei Tschechien so gut wie kein Spieler mit internationalem Format dabei. Stattdessen versucht man über mannschaftliche Geschlossenheit gegen stärkere Gegner zum Erfolg zu kommen.
Realistische Chancen auf ein Weiterkommen dürfte es nur über Platz 3 geben. Hierzu müsste man allerdings die kampfstarken Schotten schlagen.

 

Schottland:

Die Schotten sind eines der Teams, die sich über die Nations League für die EM qualifiziert haben. Dabei bezwangen sie im Playoff Finale sogar Serbien im Elfmeterschießen. Hier galt Schottland schon als klarer Außenseiter. Mit ihrem traditionellen Kampfgeist schafften sie es allerdings, diesen Gegner zu bezwingen und sicherten sich das Ticket zur EM, bei der die Schotten sogar 2 Heimspiele in Glasgow haben.

Der Kader

Tor: Gordon (Heart of Midlothian), Marshall (Derby County), McLaughlin (Rangers)

Abwehr: Cooper (Leeds United), Gallagher (Motherwell), Hanley (Norwich), Hendry (Celtic), McKenna (Nottingham Forest), O’Donnell (Motherwell), Patterson (Rangers), Robertson (Liverpool), Taylor (Celtic), Tierney (Arsenal)

Mittelfeld: Armstrong (Southampton), Christie (Celtic), Fleck (Sheffield United), Gilmour (Chelsea), McGinn (Aston Villa), McGregor (Celtic), McTominay (Manchester United), Turnbull (Celtic)

Angriff: Adams (Southampton), Dykes (QPR), Forrest (Celtic), Fraser (Newcastle United), Nisbet (Hibernian)

Einige der Spieler spielen in der heimischen Liga. Andere wiederum wechseln nach England, um sich aufgrund des deutlich höheren Qualitätsstandards weiterzuentwickeln. Dies tut dem schottischen Fußball gut. Dennoch ist nahezu kein Spieler dabei, der über internationale Klasse verfügt.
Für die Schotten wird ein Weiterkommen ähnlich schwer wie für Tschechien. Beide werden sehr wahrscheinlich um den dritten Platz kämpfen und hoffen, dass das reicht.